Gibt es den gesunden Marillenknödel?
Tagtäglich bekomme ich die Frage gestellt ob beliebte Rezeptklassiker "gesund" sind oder ob sie aus dem Speiseplan gestrichen werden müssen obwohl es keine befriedigende Alternative gibt?
Heute beginne ich mit einem dieser Klassiker, den wir schon als Kinder geliebt haben und doch bleibt beim Genuss von Marillenknödeln immer ein schlechtes Gewissen zurück weil sie nicht aus Gemüse und Salat bestehen.
Nun folgt ein erprobtes Rezept wie diese Köstlichkeit so gesund wie möglich zubereitet werden kann und dennoch absolut herrlich schmeckt!!!
Rezept
12 Marillen oder Zwetschken
500g Topfen Mager
130g Weizenvollkornmehl
1EL Weizengrieß
30g Butter
1 Ei
1 Dotter
Abrieb einer unbehandelten Zitrone
1 Prise Salz
100g Vollkornsemmelbröseln
40g Walnüsse oder Haselnüsse gerieben
40g Butter
Staubzucker
Inhaltsstoffe pro Knödel
Kcal: 208kcal
EW: 10,4g
F: 8,1g
KH: 22.2g
Ballaststoffe: 3,6g
Portionsgröße wird als 3 Knödel gerechnet!
Zubereitung
Den Topfen in einem sauberen Küchentuch einwickeln und die Flüssigkeit so gut wie möglich herausdrücken bis er deutlich "trockener" ist als vorher.
Danach den Topfen, die weiche Butter, Mehl, Grieß, Eier und den Zitronenabrieb zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
Am besten über Nacht im Kühlschrank rasten lassen; dadurch lässt sich der Teig besser verarbeiten.
Für die Knödel die Marillen oder Zwetschken leicht aufschneiden und den Kern entfernen.
Den Topfenteig auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einer Rolle formen und in 12 Teile schneiden.
Danach das Obst in den Teig einschlagen und darauf achten, dass die Teigränder gut verschlossen werden.
In leicht wallendes, gesalzene Wasser einlegen und etwa 15 Minuten gar ziehen lassen (bis sie an der Oberfläche schwimmen).
In der Zwischenzeit die Butter in einer großen Pfanne schmelzen. Semmelbrösel und geriebene Nüsse beifügen und unter ständigem rühren rösten.
Sobald die Knödel fertig sind, sofort in die Butterbrösel und einmal wälzen damit sie rundherum bedeckt sind.
Mit Staubzucker bestreuen und servieren!
Mahlzeit und lasst es euch ohne Reue schmecken.
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Michael (Montag, 03 Oktober 2016 08:40)
Bei allem Respekt. In einem Wort "gesund" und Butter, Eier, Weizen, Staubzucker in Verbindung zu bringen ist meiner Meinung nach völlig an der Realität vorbei.....
Doris Gartner (Montag, 03 Oktober 2016 11:21)
Danke für den Kommentar. Ich sehe, dass derzeit viele Menschen verunsichert sind ob Eier, Weizen und Co. einen Platz in der Ernährung haben können. Im Rahmen einer abwechslungsreichen Ernährung spricht absolut nichts gegen obiges Marillenknödelrezept. Im Gegenteil!! Durch die Kombination tierisches und pflanzliches Eiweiß ist die Eiweißqualität sehr gut, Weizen ist per se nichts schlechtes (außer bei Zöliakie) und durch die ungesättigten Fettsäuren der Nüsse ist auch etwas Butter verkraftbar.
Liebe Grüße
Faye (Dienstag, 23 Juli 2019 20:31)
Ich lieeebe Marillenknödel und Knödel aller Art, esse sie aber kaum weil sie durch meist helles Mehl und zu viel Zucker nicht zu unserer gesunden Ernährungsweise passen.
Doch dann bin ich auf dieses Rezept hier gestoßen. Das waren meine ersten Topfenknödel und sie sind sehr gut gelungen, haben ausgezeichnet geschmeckt. Vor allem die Zitronenschale schmeckt man und macht einen deutlichen Unterschied.
Statt Weizen habe ich Dinkelvollkornmehl genommen, auch Dinkelgrieß und Dinkelbrösel und auf den Staubzucker habe ich verzichtet. Die Süße der Früchte reicht völlig aus - ich habe die Ringlotten von unserem Baum genommen. Mit Marillen werde ich sie das nächste Mal machen.
Im Dampfgarer ebenso 15 Minuten gegart waren die Knödel perfekt. Mein 13 Monate alter Sohn hat sie auch geliebt!
Danke für das tolle Rezept!
Liebe Grüße!