Hashimoto Laborwerte


Bei der Diagnose und Verlaufskontrolle der Hashimotothyreoiditis sind folgende Blutwerte ausschlaggebend:

  • TSH: dieses Hormon regt die Schilddrüse an Hormone zu Produzieren. Ist der TSH-Wert hoch zeigt dies, dass zu wenig Schilddrüsenhormone ausgeschüttet werden.
  • T4 (fT4): dieses Hormon wird in der Schilddrüse hergestellt ud dient als Vorläufer des aktiven Schilddrüsenhormons T3.
  • T3 (fT3): ist das aktive Schilddrüsenhormon und wirkt auf unseren Körper indem z.B. der Energieumsatz erhöht wird.
  • TPO-AK: Diese Antikörper richten sich gegen ein Enzym der Schilddrüse. Bei Hashimoto sind diese Antikörper meist erhöht
  • TG-AK: auch diese Antikörper sind bei 50-60% der Betroffenen erhöht. Sie richten sich gegen ein Eiweiß, das in der Schilddrüse gebildet wird.

Wichtige Tipps:

  • Bei der Blutabnahme sollte immer die freie, im Blut zirkulierende Form der Hormone festgestellt werden! (fT3, fT4)
  • Es gibt auch Krankheitsverläufe bei denen die Schilddrüsenantikörper nicht erhöht sind.
  • Es kommt nicht nur darauf an ob die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Normbereich liegt sondern auch darauf wie das Verhältnis zwischen fT3 und fT4 ist.

 

Hashimoto Medikamente


Bei Abweichungen der Hormonwerte und eindeutigen Beschwerden kommen Schilddrüsenmedikamente - genauer ein Hormonersatz - zum Einsatz.

  • der genaue Hormonbedarf ist bei jedem Menschen anders und hängt stark von dem Ausmaß der Zerstörung der Schilddrüse ab
  • die Hormonsubstitution muss bei Hashimoto ein Leben lang (oft mit unterschiedlich hohen Dosierungen) eingenommen werden

Generell gibt es zwei Medikamentengruppen die bei Hashimoto eingesetzt werden:

  1. Therapie mit L-Thyroxin. Diese Medikamente enthalten nur T4 das vom Körper in T3 umgewandelt werden muss.
  2. Kombipräparate T3/T4. Bei einer Umwandlungsstörung von T4 in T3, kann alleine durch L-Thyroxin keine deutliche Verbesserung der Symptomatik erzielt werden. Ist das Verhältnis der freien Hormone in einem unausgewogenem Verhältnis kommt es weiterhin zu starken Beschwerden.

Tipps zur Medikamenteneinstellung

  • Anfangsdosis sollte möglichst niedrig sein
  • Blutkontrolle nach 6 Wochen während der Einstellung
  • Einnahme 30 Minuten vor dem Frühstück
  • Calcium und Eisentabletten haben Wechselwirkungen mit den Hormontabletten.
  • Die Antibabypille erhöht den Hormonbedarf geringfügig
  • Achten sie auf ihr Wohlbefinden; ausschlaggebend für die richtige Dosisfindung sind nicht nur Laborwerte sondern vor allem ihre Beschwerdefreiheit!!!